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Die Zukunft der Milchwirtschaft

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Die Zukunft der Milchwirtschaft

„Zukunft schmeckt on Tour“ im Talk mit Danone

Kuhmilch ist trotz pflanzlicher Alternativen immer noch auf Platz 1. Gut 87 Kilogramm Frischmilcherzeugnisse konsumierte jeder Deutsche im Jahr 2020 – Käseprodukte und Butter nicht mit eingerechnet. Verbraucherinnen und Verbraucher legen jedoch immer mehr Wert auf Tierwohl und Nachhaltigkeit. Wie kann es gelingen, hochwertige Milch zu erzeugen und dabei ökologische und wirtschaftliche Aspekte mit dem Wohl der Tiere in Einklang zu bringen? Wie sieht artgerechte Milchkuhhaltung aus? Und sind die Verbraucherinnen und Verbraucher bereit, dafür zu bezahlen?

Auf dem Hof der Familie Schreck in Königheim-Gissigheim diskutiert Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Lebensmittelverbandes Deutschland und der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), mit acht Expertinnen und Experten. Familie Schreck gehört zu einer Reihe von langjährigen Vertragslandwirten von Danone. Der Lebensmittelkonzern fördert nachhaltige Landwirtschaft durch spezielle Beratung, mit Projekten zur regionalen Fütterung und durch Boni-Zahlungen beim Milchpreis.

Stroh von der Decke

Vollautomatisiert rieselt frisches Stroh von der Decke, die Kühe bewegen sich gemächlich im offenen Laufstall und stellen sich gern mal in einen Regenschauer. „Kühe lieben das“, so Rainer Schreck. Seit vielen Generationen betreibt seine Familie Milchwirtschaft. Vor einigen Jahren hat er sich gemeinsam mit seiner Frau Steffi entschieden, einen neuen Stall zu bauen: einen Stall, in dem die Tiere artgerecht leben können. Außerdem reduziert der moderne Stall die Emissionen, die mit der Rinderhaltung einhergehen. Ein Konzept, dass sich lohnt – denn trotz der Investitionen ist die Milchwirtschaft profitabel, wie Landwirt Schreck erzählt.

Wir hoffen, dass der Kunde das honoriert“

Im nächsten Talk spricht Christoph Minhoff mit dem Milcherzeugerberater Klaus Neckermann und Matthias Dondrup, dem Senior Manager Public Affairs von Danone. Neckermann sieht sich als Bindeglied zwischen Landwirten und Molkerei. Als Milcherzeugerberater steht er Milchbäuerinnen und Milchbauern mit Rat und Tat zur Seite – vom Futter bis zur Hygiene. Er kritisiert den Bürokratieaufwand, der laut Neckermann in den vergangenen 20 Jahren massiv zugenommen hat.

Ist Milch ein Zukunftsprodukt? „Absolut“, ist sich Matthias Dondrup sicher. Als globales Lebensmittelunternehmen engagiert sich Danone seit vielen Jahren für einen nachhaltigeren und gesundheitsfördernden Umgang mit Lebensmitteln entlang der gesamten Produktionskette. „Wir möchten wertvolle Lebensmittel herstellen, ressourcenschonend und verantwortungsvoll agieren und mit unseren Partnern, den Landwirten, langfristig und planbar zusammenarbeiten“, so Dondrup. Er ist sich sicher, dass die Kundinnen und Kunden das honorieren: „Unsere Produkte sind nicht die günstigsten im Regal. Aber es sind überzeugende und wertvolle Produkte.“

„Wir können nicht so weitermachen wie bisher“

Per Video-Call ist Dr. Stefanie Zimmermann, Fachreferentin des Deutschen Tierschutzbundes, zugeschaltet. Sie weist darauf hin, dass bei der Haltung von Milchkühen noch einiges im Argen liegt und kritisiert vor allem die hohen Kälberverluste. Der immense Preisdruck sei dafür verantwortlich, dass die Tiere oft nicht artgerechter gehalten werden. Nicht weniger als einen Systemwandel wünscht sie sich: „Wir können nicht so weitermachen wie bisher. Die Tierhaltung ist so in der Gesellschaft nicht mehr akzeptiert. Da muss sich etwas ändern.“

Tierwohl ist nicht kostenfrei

Auch Dr. Gerhard Dorfner von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ist per Videotelefonat zugeschaltet. Er betont: „Tierwohl gibt es nicht kostenfrei. Es schlägt sich auch immer im Produktpreis nieder.“ Der Trend weg vom tierischen hin zum pflanzlichen Eiweiß sei klar zu erkennen, doch auf der anderen Seite verwerte die Kuh auch Futter, das nicht in Konkurrenz zur menschlichen Ernährung stehe.

Genauso sieht es Joachim Fuchtel (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft. Er wünscht sich ein Gesamtkonzept mit besseren und überschaubareren Vertragsbedingungen für alle Beteiligten und der Möglichkeit, einen Teil der Produktion abzusichern. Auch ein Export-Puffer gehört für ihn dazu. Er betont: „Das Ziel Tierwohl kann man nur mit den Landwirten, nicht gegen sie umsetzen.“ Und das müsse entsprechend honoriert werden.

Blick in die Zukunft der Milchwirtschaft

Während die beiden Köche vor Ort bereits das 4-Gang-Menü servieren, gibt Patricia Kief, Marketingleiterin beim Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung (ZNU) der Universität Witten/Herdecke, ein Fazit. Sie lobt den Hof und die Arbeit der Familie Schreck. Natürlich funktioniere ein solcher Milchbetrieb nicht von alleine, so Kief. Sie begrüßt daher den partnerschaftlichen Umgang mit Danone und die Arbeit von Klaus Neckermann: „Ich freue mich, dass sich Danone als Global Player diesen Themen annimmt. Sicher gelingt es mit den entsprechenden Zielen und Maßnahmen sich als glaubwürdiger Vorreiter zu etablieren und für viele mittelständische Unternehmen in Deutschland gute Beispiele zu geben, wie man sich gesamtheitlich dem großen Thema Nachhaltigkeit nähern kann.“

Der nächste Halt unserer „Zukunft schmeckt on Tour“ war am 13. September 2021 in Nonnweiler zum Talk mit Nestlé Wagner. Weitere Infos und das komplette Video des Talks finden Sie hier.  

„Zukunft schmeckt on Tour“ von BVE und Lebensmittelverband am 29. Juni 2021 in Königheim-Gissigheim wurde von der Rentenbank gefördert .

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